Die erste Stelle finden
Wie finde ich meine erste Stelle nach dem Studium? Muss ich vorher ein Praktikum machen? An den Hochschulen gibt es Beratungsstellen, die bei allen Fragen rund um den Berufseinstieg Auskunft und Unterstützung geben.
Es gibt verschiede Arten, die Stellensuche zu gestalten und diverse Bewerbungsmethoden. Manche sind eher traditionell, Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen im Internet, an Career-Events oder über Personalvermittlungsagenturen. Es gibt jedoch einen Stellenmarkt, der nur über Spontanbewerbungen, interne Empfehlungen und Mundpropaganda zugänglich ist. Dieser Markt sollte nicht vernachlässigt werden, da er den Vorteil hat, weniger wettbewerbsintensiv zu sein.
Wichtige Etappen der Stellensuche:
Ein berufliches Projekt definieren
Ein Studium einer bestimmten Fachrichtung eröffnet vielen verschiedene Berufsperspektiven. Eine Standortbestimmung ist wichtig, um die verschiedenen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt kennenzulernen und das eigene berufliche Profil einzugrenzen. Dafür sollte die Laufbahnplanung und die Stellensuche frühzeitig während des Studiums in Angriff genommen werden und etwa ein halbes Jahr vor dem Abschluss mit den Vorbereitungen begonnen weden.
Eine Standortbestimmung hilft, Klarheit über die eigenen Fähigkeiten, Motivationen und Interessen zu gewinnen und mögliche Tätigkeitsfelder und Berufsprofile für einen Berufseinstieg zu identifizieren. Die Career-Services der Hochschulen helfen bei der Standortbestimmung und der Definition von Berufszielen. Praktika, ehrenamtliche Tätigkeiten und thematische Spezialisierungen während des Studiums können nicht nur hilfreich sein, um sich über den Entscheidfür einen Beruf sicher zu werden, sondern auch, um bereits Erfahrungen und Kenntnisse in der Branche vorweisen zu können.
Career-Services der Hochschulen: EPFL, ETHZ, HSG, UniBe, UniFr, UniGe, UniLu, UniNe, USI, UZH
Monter un dossier de candidature
Das individuelle Bewerbungsdossier soll das Interesse der Lesenden wecken, die*den Bewerber*in repräsentieren und auf die zu besetzende Stelle zugeschnitten sein. Zu einem Bewerbungsdossier gehören: CV, Motivationsschreiben und Beilagen (Kopie von Diplom, Arbeitszeugnisse, etc.). Ein Online-Profil auf Plattformen wie Linkedin oder Xing zu erstellen und auf die Online-Reputation zu achten, gehört heute ebenfalls dazu.
Für die Erstellung eines Lebenslaufs gibt es Online-Tools wie Canva. Dabei ist zu beachten, dass das Dokument auch den Standards der Branche und des Landes entspricht und bestimmte Informationen enthalten muss. Bei der heutigen Digitalisierung der Bewerbungsprozesse ist es wichtig, auch bei der Beschreibung der Kompetenzen die richtigen Fachbegriffe zu verwenden. Gängige Formulierungen finden sich beispielsweise direkt in Stellenausschreibungen oder bei Berufsbeschreibungen von berufsberatung.ch.
Weitere Tipps zu Bewerbungsunterlagen hat die UZH zusammengefasst: Bewerbung | Career-Services der Universität Zürich | UZH
Career-Services der Hochschulen: EPFL, ETHZ, HSG, UniBe, UniFr, UniGe, UniLu, UniNe, USI, UZH
Informationsgespräche und Networking-Aktivitäten
Viele Stellen werden nicht ausgeschrieben. Networking ist die beste Möglichkeit, Zugang zu Informationen und zum nicht sichtbaren Stellenmarkt zu erhalten. Das Informationsgespräch ist eine Strategie, sich dem Markt über die Suche nach Informationen und nicht über die Suche nach einem Arbeitsplatz zu nähern. Richtig angewendet ist das Informationsgespräch ein ideales Instrument um:
- die Kenntnisse über eine Branche zu vertiefen
- unbekannte Tätigkeitsbereiche zu entdecken
- die Stellensuche besser auszurichten
- das eigene Netzwerk zu erweitern und
- über offene Möglichkeiten informiert zu werden und den verdeckten Arbeitsmarkt zu erreichen.
Hauptziel ist es, die beruflichen Beziehungen zu erweitern und potenziell Zugang zum verdeckten Arbeitsmarkt zu erhalten. Man fängt oft im eigenen Kreis an und sollte hier auch niemanden ausschliessen, nur weil man glaubt, dass bestimmte Personen niemanden kennen oder keine relevanten Informationen haben. Auch wenn die eigenen Eltern nicht studiert haben, arbeiten sie vielleicht mit Menschen mit verschieden Ausbildungen zusammen und können so Verbindungen herstellen.
Es braucht Mut, auf Unbekannte zuzugehen, aber es lohnt sich. Interessante Kontaktpersonen können zum Beispiel auf einer Konferenz, an Career-Events der Hochschulen oder über Linkedin angesprochen werden. In der Regel sprechen Leute gerne über ihre Fähigkeiten und ihren Beruf, und nehmen sich auch mal kurz Zeit, diese mit anderen zu teilen.
Informelles Interview | Career-Services der Universität Zürich
Karriere- und Fachveranstaltungen besuchen
Hochschulen organisieren Career-Events, an welchen verschiedene Arbeitsgebende teilnehmen und ihre Tätigkeit vorstellen. Für Studierende sind solche Anlässe eine gute Gelegenheit, Kontakte zu potenziellen Arbeitgebenden zu knüpfen, Netzwerke aufzubauen und Informationen über interessante Unternehmen und Organisationen zu sammeln. Bei solchen Karrieremessen ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, da der eine oder andere Austausch zu einer Einladung zum Vorstellungsgespräch führen kann.
Hochschulen bieten Workshops und Trainings zu Themen wie Job-Interviews und Networking an, damit Studierende für die Stellensuche Strategien ausarbeiten können. Branchenmessen, Tagungen und Fachworkshops sind weitere Veranstaltungen, bei denen es nicht direkt um die Jobsuche geht, sondern bei denen man sein Netzwerk und sein Wissen über die Branche erweitern kann.
Career-Events-Agenda: Forum EPFL, ETHZ, International Career Day, HSG, UniFr, UniLu, UniNe, USI, UZH
Unterstützungsangebote
Einzelberatung: Einzelberatungen der Career-Services geben die Möglichkeit, die karrierebezogenen Anliegen ausführlich und individuell zu besprechen. Career-Services der Hochschulen: EPFL, ETHZ, HSG, UniBe, UniFr, UniGe, UniLu, UniNe, USI, UZH
Workshops und Trainings: Hochschulen organisieren eine Vielzahl an Workshops zur Jobsuche und um den Absolvent*innen karriererelevante und branchenspezifische Kompetenzen und Informationen zu vermitteln: EPFL, ETHZ, HSG, UniBe, UniFr, UniGe, UniLu, UniNe, USI, UZH
Mentoring Angebote: Durch den Austausch mit Mentor*innen erhalten Mentees nicht nur praktisches Wissen, sondern auch Inspiration und Ermutigung, ihre Ziele zu erreichen.
Angebote der regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV): Absolvent*innen können sich beim RAV anmelden und haben in der Regel nach einer Wartezeit Anspruch auf finanzielle Unterstützung während 4 Monaten. Ausserdem können die vom RAV angebotenen Massnahmen zur Unterstützung bei der Arbeitssuche in Anspruch genommen werden. In dieser Zeit können auch Praktika absolviert werden.